Dem Druck mehr als standgehalten

Werden hochfeste Stähle im Stahl- und Anlagenbau eingesetzt, benötigt man z.B. wegen geringeren Wanddicken und verkürzten Schweißzeiten deutlich weniger Material und Energie. Trotzdem werden diese Stahlsorten im Druckbehälterbau derzeit kaum genutzt. In einem spektakulären Versuch wurde die Anwendbarkeit hochfester Stähle demonstriert.
Das Video zeigt einen sogenannten Berstversuch im Januar 2015. Hierfür wurde zunächst ein Druckbehälter aus der hochfesten Stahlsorte P690Q von den Forschungsstellen und den Industriepartnern im projektbegleitenden Ausschuss entworfen und anschließend hergestellt. Der Behälter besitzt eine Wanddicke von 50 Millimetern bei einer Länge von drei Metern und einen Außendurchmesser von 1,20 Metern.
Der Auslegungsdruck nach EN 13445 beträgt 226 bar. Im Berstversuch versagte der Behälter erst bei 680 bar, dem Dreifachen des Auslegungsdruckes.
Eine ausführliche Beschreibung des Forschungsprojekts finden Sie im Themenpapier (.pdf).
Links
- Dehnungsbasierte Schädigungskriterien für Druckbehäler – Informationen bei dem Institut für Eisenhüttenkunde an der RWTH Aachen
- Informationen zum Forschungsprojekt P950 bei Lehrstuhl für Stahlbau/Leichtmetallbau an der RWTH Aachen
Über den Autor: Dr. Gregor Nüsse ist in der FOSTA zuständig für die Forschungsaktivitäten mit Bezug zum Bauwesen und Anlagenbau und hat das Forschungsvorhaben von der Ideenfindung bis zum Ergebnistransfer begleitet.
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